14.01.2017, 22:45 Uhr

Dellbrücker Heide und Thielenbruch Mitte des 19. Jahrhunderts

preußische Uraufnahme 1836 - 1850 zeigt die einstige Ausdehnung von Heidegebieten...

Dellbrücker Heide und Thielenbruch Mitte des 19. Jhts.
Dellbrücker Heide und Thielenbruch Mitte des 19. Jhts.
©
Nicht nur die Kulisse des Naturschutzgebiets Dellbrücker Heide, sondern auch die Gelände des heutigen Höhenfelder Sees, Rodelbergs und Thurner Walds zählten zur Thurner Heide. Denn Thurn mit dem Thurner Hof war die Keimzelle des heutigen Kölner Stadtteils. "Delbrück" war damals nicht einmal eine Siedlung, sondern nur ein Kreuzungspunkt von Kalkweg/Diepeschrather Weg/Dellbrücker Steinweg. Die auf mehr als 200 ha zusammenhängend offene Heide war die Gemeindeheide Thurns. 

Der Bereich des heutigen Heideterrassen-Teilraums Thielenbruch bestand damals wohl aus alten Bauernwäldern, Hudewäldern, Moor- und Sumpfwäldern. Eingestreut sind kleine Offenlandlebensräume, die Heidemoore bzw. im Falle der Katharinenkammer ein Kalk-Niedermoor markieren dürften. So hieß auch der heutige Bereich des Regenrückhaltebeckens Paffrath seinerzeit "Eschenbruch". Der Handbachbruch bestand ebenfalls aus einem halboffenen Heidemoor.

Beeindruckend in negativer Hinsicht ist natürlich, wie hoch der Flächenverbrauch in 150 Jahren durch Gewerbe, Industrie und v.a. Wohnbebauung gewesen ist.