09.11.2017, 19:40 Uhr
Der große Fuchs ist eine der wenigen Schmetterlingsarten, die sich nicht nur von Nektar ernähren, sondern auch von Baumsäften, Exkrementen und Aas. Mit 50 bis 55 Millimetern Flügelspannweite gehört der Falter zu den großen Schmetterlingen. Im Frühjahr sonnen sich die Schmetterlinge mit aufgefalteten Flügeln an Baumstämmen und lassen sich dann gut beobachten. Die Flügeloberseiten sind orange und tragen schwarze und gelblichweiße Flecken sowie am Hinterflügelrand eine schwarze Binde mit bläulichen Flecken. Der "große Fuchs" sieht dem viel häufigeren "Kleinen Fuchs" zwar sehr ähnlich, ist aber nicht näher verwandt.
Die Weibchen legen im April und Mai ihre Eier rund um dünne Zweige in den Kronen von Salweiden, Pappeln oder Obstbäumen ab, den Futterpflanzen der Raupen. Diese leben zunächst gesellig in einem Netz aus Spinnfäden und verpuppen sich im Frühsommer. Sie sind dann etwa 45 Millimeter lang, schwarzgrau und tragen mehrere Reihen orange gefärbter verästelter Dornen. Zwei bis drei Wochen später schlüpfen die Schmetterlinge. Sie ziehen sich aber schon früh in ihre Überwinterungsquartiere zurück, so dass der große Fuchs im Herbst nur selten zu beobachten ist.Klaus Hanisch konnte den großen Fuchs in der Vergangenheit in der Wahner Heide, im Dünnwalder Wald und im Königsforst beobachten: Tagfalter der südlichen Heideterrasse
Die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen küren seit 2003 den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Arten aufmerksam zu machen. Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.
Weitere Informationen finden Sie bei der BUND NRW Naturschutzstiftung