18.06.2021, 19:10 Uhr
Gegen Prüfaufträge ist nie etwas einzuwenden. Auch ist die Aufgabe klar, den öffentlichen Personen-Nahverkehr zu stärken. Allerdings ist auch klar: eine Verlängerung auf der ehemaligen Trasse bedeutete massive Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet und in die Geschützten Landschaftsbestandteile, die erhebliche, nicht absehbar aufzulösende Konflikte mit dem Natur- und Landschaftsschutz erzeugen würden. Insofern ist es etwas realitätsfern zu suggerieren, es bestünden keine grundsätzlichen Konflikte. Auch die Bevölkerung würde einen gut frequentierten Wanderweg verlieren. Ferner steht der Bedarf durchaus in Frage, denn der 10-Minuten-Takt der S 11 wird - ob mit oder ohne Zweigleisigkeit - kommen und eine ungleich schnellere Verbindung zu Kölner Stadtteilen herstellen. Dasselbe gilt für die Aufwertung der Radpendlerroute.
All das ist nicht neu. Insofern wirkt dieser erneute Anlauf eher wie ein "mit dem Kopf durch die Wand". Die wesentlichen Eingriffe würden schließlich in Kölner Schutzgebieten stattfinden, und über diese kann der Rheinisch-Bergische Kreis nicht befinden.
Das Bündnis Heideterrasse lehnt solche zusätzlichen baulichen Eingriffe ab, da sie ökologisch unverträglich sind und kein Bedarf besteht. Was wir brauchen sind eine Aufwertung bestehender Verbindungen: ein 10-Minuten-Takt auf der S 11 (ohne Zweigleisigkeit im Naturschutzgebiet machbar) sowie eine Radpendlerroute, für welche vornehmlich der bestehende Straßenraum zur Verfügung zu stellen ist.